Geschafft!! Das wichtigste Ziel ist erreicht!

03.10.2021 ( Aarau, AG )

Lesedauer: 4 min

Ich weiss, ich habe einen riesigen Blogstau und noch so vieles, das ich noch nicht erzählt habe. Es war so viel Abenteuer - ich fand die Zeit gar nicht zum Schreiben. Aber ich werde das nachholen. Aus aktuellem Anlass muss ich jetzt aber diesen Blog doch vorziehen.

Soeben habe ich meine letzte Tour hinter mir. Ich stosse gerade mein Fahrrad vom Bahnhof nach Hause, der Rucksack schwer gepackt, voll mit all dem üblichen Berg- & Foto-Kram. Ich, oder besser wir, haben es wirklich bis zur letzten Minute ausgekostet, was für ein Wochenende! Wenn ich heimkomme, werde ich wohl nur noch Zeit haben, einen Kuchen zu backen, für meine Kollegen morgen bei der Arbeit und danach müde und dankbar ins Bett sinken. Auspacken und aufräumen müssen erst mal warten.

Mein Schädel platzt fast, so viel geht mir gerade durch den Kopf. Ich bin gespannt, was mich morgen erwartet, gespannt darauf, was in der Zwischenzeit so passiert ist oder eben nicht. Gleichzeitig hänge ich den vielen, tollen Erinnerungen nach, die ich gar noch nicht alle verdaut habe. Ich frage mich, wie sich das morgen anfühlen wird, wieder am Arbeitsplatz zu stehen, im Wissen, die wichtigste aller Aufgaben nun doch erfolgreich gemeistert zu haben: nämlich, gesund wieder zurück zu kommen.

Ich bin überglücklich und ich muss gestehen, auch etwas erleichtert darüber, dass alles so gut geklappt hat. 

Ich verbinde meine Uhr mit dem PC, um meine letzten Aktivitäten mit meinem Tourentagebuch zu synchronisieren. In den letzten zwei Wochen habe ich bereits einmal hochgerechnet, wieviel Zeit ich in den letzten Monaten draussen verbracht habe, wie weit und wie hoch mich meine Füsse getragen haben. Aber heute Abend ist wirklich fertig, und als ich nun nach der Synchronisation auf mein Tourentagebuch schaue, ist es doch etwas unfassbar, was ich dort sehe:

Ich habe in unserem wunderbaren Land beim Skitouren, Wandern, Bergsteigen, Klettern und Skihochtouren über 75‘000 Höhenmeter Aufstieg und mehr als 1000 km auf meinen Füssen zurückgelegt. Im Schnitt hatte ich pro Woche knapp 20 h aktiv Sport draussen in der Natur, trotz dem teilweise miesen Wetter. Ich bin wirklich unglaublich dankbar, dass es nach dem tragischen Start dann doch so gut gelaufen ist und das, bis zur letzten Minute. 

Über 40 verschiedene Personen haben mich auf meinen Touren & Aktivitäten begleitet und das alles überhaupt möglich gemacht. Wie gesagt, mein Hirn kann das noch gar nicht richtig fassen. Ich bin wirklich etwas überwältigt und meine Dankbarkeit lässt sich nicht in Worte fassen. 

Dankbarkeit gebührt vor allem meinen Mitarbeitern,  die einen Mehraufwand auf sich genommen haben, damit das möglich wurde. Ich bin sowas von motiviert, morgen wieder mit ihnen zu starten.
Ich wurde oft gefragt: „Ja ist das überhaupt möglich, dass du in deiner Position ein halbes Jahr weg gehst?“ und „Haben sie dich nie kontaktiert wegen irgendwelchen Problemen?“

Meine Antwort war dann jeweils: „Ob das ne gute Idee war, werde ich dann sehen, wenn ich zurück komme und nein, sie machen sich sogar einen Sport daraus, mir nichts zu erzählen. Ich glaube aber, wenn sich die Firmenadresse ändern würde, würden sie mir das sagen.“ 

Kleiner Fun-Spoiler:

Nach 3 Tagen Arbeit sehe ich, die Katastrophe ist ausgeblieben und nein, sie haben mir die Firmenadressänderung nicht kommuniziert! kisspng-emoji-sunglasses-emoticon-smiley-sunglasses-emoji-5ac51848a32f526353575615228662486684jpg

Nun, nachdem ich jetzt schon etwas vorgegriffen habe: Die ganze Geschichte ist ja noch lange nicht zu Ende. Ich darf noch ein paar Blogs nachholen und habe auch noch über 3 Terabyte Foto- und Videomaterial, das jetzt darauf wartet, zu was Sinnvollem verarbeitet zu werden. Beim groben Durchsehen der Aufnahmen bin ich zuversichtlich. Ich werde also noch sicher 1 Jahr lang von diesen Erlebnissen zehren und immer wieder beim Bloggen und Editieren in diese Momente eintauchen können. Auch habe ich noch ein paar andere z.T. lustige Statistiken über die letzten 6 Monate auf Lager, und wir müssen dann auch noch etwas detailliert über Freizeitmobilität reden. Aber eben, eins nach dem andern.

Und… nach all der Frustration am Dom, habe ich gestern erfahren, dass meine Proben von dort oben jetzt offensichtlich doch noch in einem Labor genetisch analysiert werden. Ev. gibt es sogar noch eine Neuauflage dieses Abenteuers.

Ich gehe morgen zwar wieder an die Arbeit, aber mir scheint, das Abenteuer Leben ist noch laaaange nicht vorbei! Juheeee!