Ein schwieriger Sommer für die Gletscher & den Bergsport.

10.07.202 ( Piz Medel, Lucmagn, GR )

Lesedauer: 17min

Es ist lange her, seit dem letzten Blogeintrag. Das hat seine Gründe:  Nicht nur die Tatsache, dass ich jetzt wieder arbeite, sondern auch die Tatsache, dass meine Firma gerade viel mehr „Energie“ braucht als auch schon, und ich noch so viele andere „wichtigere“ ehrenamtliche „Ämtli“ in meiner Freizeit innehabe, lassen das Zeitbudget für mein Projekt gerade abstürzen. Wenn dann noch jemand trotz der immensen vor uns liegenden Herausforderungen einen unnötigen Krieg anzettelt und man, wie schon in der Pandemie, die teils ignoranten und oberflächlichen Reaktionen von Gesellschaft und Politik darauf sieht, dann könnte man mit Blick in die Zukunft wirklich verzweifeln. Keine einfache Situation, um meinem Projekt die gewünschte Priorität einzuräumen. Allerdings: Es gibt ein paar Orte, die ich vor dem Fertigstellen des Films dieses Jahr noch besuchen möchte, weshalb ich diesen Verzögerungen etwas ihren Lauf gelassen habe.

Mit diesem Blog will ich den Faden aber wieder aufnehmen.

Der Grund für diesen Blog ist unsere Tour zum Piz Medel. Eigentlich keine besonders außergewöhnliche Tour, doch sie hat mich im Nachhinein sehr ins Grübeln gebracht, dies aus verschiedenen Gründen.

Aber erst mal alles von vorne:

Nach der wunderbaren Tour letzten Herbst auf den Clariden haben Elle, Sandra und ich beschlossen, dass wir auch dieses Jahr noch ein Weekend reservieren, um eine Tour im selben Schwierigkeitsgrad zu absolvieren. Leider war die Gitschenhörelihütte für einen Besuch am Blüemlisalpfirn bereits besetzt, weshalb der Piz Medel in unseren Fokus geriet. Graubünden ist abgesehen von den an das Engadin angrenzenden Gebirgszügen, nicht so mit vergletscherten Gebieten gesegnet. Eine Ausnahme bildet da die Gruppe um den Piz Medel. Neben der Normalroute gibt es eine Möglichkeit, vom Blenio Tal her kommend, in leichter Kletterei über den Ostgrat hoch, die Überschreitung nach Norden zu wagen. Da wir alle drei gerne noch etwas Fels in der Hand haben, schien uns das eine attraktive Variante.

Es gäbe einen Alpin-Bus der von Ghirone bis Pian Geirett fahren würde, was uns erlaubt hätte, am ersten Tag den Hüttenzustieg in die Scalettahütte massiv zu verkürzen und stattdessen noch einen Abstecher in die Greina Ebene zu machen. Doch die Zufahrtsstrasse war wegen Erdrutschs gesperrt. Zumindest hat uns dies das lokale Tourismusbüro so gesagt, denn als wir deswegen den kompletten Hüttenzustieg zu Fuss in Angriff genommen hatten, ist dann doch noch ein Bus an uns vorbeigerauscht. Es hat uns nicht gross gekümmert, doch was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten war, dass diese Fehlinformation die Erste in einer Abfolge war, die uns in den nächsten 36h vor durchaus grössere, vor allem unnötige Herausforderungen stellen würde. Wir geniessen den Aufstieg über die üppig blühenden Weiden, entlang des von kleinen Naturpools und Wasserfällen durchsetzten Flusses Brenno della Greina.

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Die sich nun verändernden, zuweilen skurrilen Gesteinsformationen künden an, dass wir in ein Gebiet vorstossen, das es ins Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung geschafft hat.

In der Scalettahütte angekommen, beginnen wir bei Kaffee und Kuchen die morgige Tourenvorbereitung zu studieren, auch um zu wissen, um welche Zeit wir frühstücken möchten. Ich plane die Touren jeweils ziemlich detailliert, ziehe offizielle Informationen aus dem SAC Tourenportal, sowie aus den gedruckten Tourenbüchern hinzu. Es entsteht so eine eigenständige Tourendokumentation mit Route, Ausrüstung, Sicherheitsaspekten, Umkehrpunkten, spezielles zu Bedingungen und Routen etc. Die vorliegenden Routen übertrage ich dann in Handarbeit elektronisch in die Swisstoppo-App und der so entstehende GPS-Track mit kritischen Wegpunkten wird auch auf meine Uhr übertragen. Aufgrund der vorliegenden Informationen in der Literatur, meinen vergangenen Erfahrungen mit meiner Begleitung, dem Gelände und den aktuellen Bedingungen, schätze ich dann ab, wie lange wir für eine Tour brauchen. Am Schluss haue ich noch eine Reserve von gut 20% drauf, damit wir an Orten mit wenig ÖV-Anschluss, bei der Rückreise nicht stranden. So weit so gut…

Trotz der eingeplanten Reserve planen wir, frühestmöglich bei Dämmerungsbeginn loszulaufen. Als wir der Hüttenwartin unsere Absicht mitteilein, erfragen wir noch die Bedingungen auf der Route. Natürlich ist in der italienisch sprachigen Schweiz die Verständigung nicht ganz so einfach, aber wir bekommen die Information, dass der Aufstieg über den Ostgrat schön und unproblematisch sei, der Gletscher sei sehr stark zurückgegangen, was die Sache etwas schwieriger mache, aber er sei aper.
Nun, diese Information deckt sich mit dem, was ich erwartet habe.
Wir gönnen uns noch das eine oder andere Getränk auf der Sonnenterrasse. Neben den vielen Wanderern treffe ich im Schlag auf ein etwas heruntergekämpftes Bergsteigerpärchen und ich spreche sie an, woher sie denn gekommen seien. Sie sagen, dass Sie auf dem Piz Medel waren und nun über den Ostgrat abgestiegen seien. Sie hätten viel mehr Zeit gebraucht, als angegeben und seien ziemlich fertig. Ich frage sie nach dem Gletscher und dem Gletscherzustieg und sie meinten, das sei absolut kein Problem, es hätte gut sichtbare rote Markierungen am Ende des Gletschers. Den Gipfelaufstieg hätten sie abgebrochen, weil alles so instabil und lose gewesen sei. Sie würden wohl morgen eine Pause einlegen und sich erholen, anstatt gleich wieder weiterzuziehen. Ich bedanke mich für die Tipps und trage diese doch etwas anderen Informationen auf die Terrasse zu Sandra und Elle. Wir entscheiden uns, trotzdem morgen wie geplant zu starten, denn wir haben noch Ausweichrouten, falls uns z.B. der Ostgrat vor Ort abschrecken würde. Nach dem Nachtessen machen wir alles abmarschbereit und legen uns schlafen.

Als wir zum Frühstück gehen, ist es draussen noch dunkel, doch der Himmel ist wolkenlos und wir starten mit Stirnlampen bestückt in die Dämmerung, dem Einstieg zum Ostgrat entgegen.Es ist einfach traumhaft zu sehen, wie das Morgenlicht langsam über die vor uns liegende Landschaft streift.

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Der Weg ist anfangs gut und wird nun zunehmend blockig. Am Einstig in den Ostgrat montieren wir Helm & Gstältli, dass wir bei Bedarf schnell anseilen können. Wir beginnen mit einem ersten Aufschwung genussreichster Blockkletterei und haben bald einen guten Blick auf den ganzen Ostgrat. Der nun sichtbare, breite Rücken scheint uns machbar und wir ziehen weiter.

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Die Spur ist einigermassen gut ersichtlich, trotzdem müssen wir einen Turm in losem und brüchigem Gelände umgehen und dazu leicht absteigen, was uns etwas ausbremst. Das Gelände macht aber ziemlich Spass. Wir sind vorsichtig unterwegs und ich sehe schon, dass wir im Zeitplan etwas hinterherhinken. Wir kommen mit dem Gelände allerdings gut zurecht, einfach nicht so schnell wie geplant.

Im letzten Viertel läuft der Grat auf ein kleines Plateau, an dessen Ende man zum letzten Aufstieg, hin zum nordseitigen Übergang ansetzt. Der Spurverlauf ist nun nicht mehr so klar und wir benötigen viel Zeit, um einen guten Weg durch die mit grossen Blöcken durchsetzte Geröllhalde zu finden. Zwischendurch zeigt uns eine Markierung oder ein Steinmännchen, dass wir wohl doch auf dem richtigen Weg sind. Wir sind ca. 20% langsamer unterwegs als geplant und erreichen mit einer Stunde Verspätung den Pass auf 3000m, wo wir auf den Gletscher treffen und direkte Sicht zum Gipfel haben.

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Es zeigt sich, der Gletscher ist so weit zurückgegangen und blank, dass ein Gipfelaufstieg über Firn nicht mehr möglich ist. Links und rechts der Eiswand lassen braun-graue Schleifspuren auf dem Eis auf instabiles und brüchiges Felsgelände schliessen. Auf beiden Seiten kämpfen sich Bergsteiger mehr oder weniger erfolgreich durch die Schutthänge. Ich habe gerade keine Lust auf einen solchen Kampf, und wenn wir ehrlich sind und unser Tempo auf die vor uns liegende Strecke extrapolieren, zusätzlich noch das schwierige Gelände unter dem Gipfel miteinbeziehen, dann werden wir das in der restlichen Zeit nicht mehr schaffen.

Wir entscheiden uns, den Gipfel wegzulassen und von hier direkt in die Abstiegsroute über den Gletscher auf die Nordseite einzusteigen, um die verlorene Zeit und etwas Reserve wieder wettzumachen. Ein sehr kluger Entscheid, wie sich später herausstellen wird.

Wir seilen uns an und beginnen mit dem sanften Abstieg über den Gletscher. Die Spalten sind gut zu sehen und ihre Umgehung ist jeweils problemlos. Hinter uns zeigt sich ein atemberaubendes Panorama der vergletscherten Medel Kette. Am Gipfel kämpfen sich die Bergsteiger immer noch durch die Schutthalden.

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Nach gerade mal 20 Minuten ist die Gletscherpassage schon wieder zu Ende und ich steuere auf ein Geröllband zu, bei welchem ich den Ausstieg aus dem Gletscher vermute. Der Gletscher geht zwar noch etwas weiter, verläuft aber in einen Steilhang, über den man von hier nicht hinuntersieht. Ich wende mich weiter dem Geröllband zu und erkenne erfreut eine orange Markierung. Wir lassen Steigeisen und Seil noch an, denn hinter dem Geröllband sollte sich der Abstieg auf einem Firnfeld weiterziehen. Nach mühsamer Kraxelei über kantige Blöcke, ohne ein Firnfeld im weiteren Verlauf des Geländes zu erkennen, beschliessen wir, die Steigeisen und das Seil loszumachen, so dass wir etwas einfacher in der blockigen Schutthalde vorwärts kommen.

Ich bin etwas irritiert, dass hier weder Eis noch Firn liegt und wir uns in einer um die 35° steilen Geröllhalde wiederfinden. Gemäss meiner Planung sind wir aber exakt auf der Spur und zwischendurch bestätigen auch Markierungen diese Vermutung. Trotzdem, das Gelände ist haarsträubend. Der abgeschmolzene Gletscher hinterlässt riesige, fein abgeschliffene, elefantenartige Gesteinsrücken, auf denen das ganze Kleingeröll liegt, das vorher auf der Gletscheroberfläche mitgetragen wurde.

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Es fühlt sich an, als würde man auf Murmeln laufen, alles bewegt sich und wenn man einen Stein anstösst, schippert er über die geschliffenen Granitplatten einige Meter auf das nächste unten liegende Felsband. So sieht Bergsteigen also aus, wenn die Gletscher verschwunden sind. Wir müssen unglaublich vorsichtig sein; einerseits, um bei jedem Schritt guten Stand zu haben, andererseits um nicht unbeabsichtigt Steine loszutreten. Es ist unglaublich nervenaufreibend und ich bin ehrlich, so macht es keinen Spass. Ich bemerke auch, dass uns die Zeit wieder aus dem Ruder läuft. Für 150 Höhenmeter Abstieg benötigen wir gerade 45‘. Zum Vergleich: Normalerweise rechnet man im Aufstieg mit 300 Höhenmetern pro Stunde. Naja, stressen bringt hier gar nichts, es macht die Sache nur gefährlicher und wir haben wegen unserer taktischen „Abkürzung“ ja wieder etwas Spielraum. Ich gehe etwas vor, um für die Mädels einen einigermassen angenehmen Weg über die Felsbänder zu erkunden. Da stösst Elle plötzlich eine Felsplatte an, die auf Sandra zu rutscht. Diese macht cool einen Schritt zur Seite und lässt den Block vorbeisausen. Nichts passiert! - Der an und für sich kleine Vorfall verstärkt aber in den Köpfen die Unsicherheit im Gelände massiv und ich merke, wir sollten schleunigst diese Umgebung verlassen. Die nötige Konzentration aufrecht zu erhalten, wird immer schwieriger. Zu meiner Freude sehe ich ca. 25 Höhenmeter weiter unten eine riesige Markierung und anschliessend einen gespurten Weg. Es scheint, als ob diese „Scheisse“ bald ein Ende hat. Ich versuche, meine beiden Begleiterinnen noch etwas aufzumuntern und zu motivieren, noch ein wenig durchzuhalten. Dies klappt auch und wir machen, bei der Wegspur angekommen, erst mal eine Verschnaufpause, um uns etwas zu sammeln.  

Wir gönnen uns einen kleinen Snack und sehen, seitlich von uns versetzt und etwas unterhalb, eine andere Gruppe absteigen. Ich überlege, ob es womöglich noch einen einfacheren Abstiegsweg gibt. Aber wenn ich das Gelände so anschaue, dann sieht es überall gleich aus. Nun, wir raufen uns noch etwas zusammen und beschliessen dann, bei der Medelserhütte eine längere Pause einzulegen, um uns richtig erholen zu können. Unterwegs zur Hütte kommen wir tatsächlich in einen anderen Pfad hinein und der Hüttenwart teilt uns später mit, dass er erst vor zwei Wochen einen neuen Pfad zum Gletscher markiert hätte. Wir sind also über den alten Weg abgestiegen, weil der gute Herr die alten Markierungen noch belassen hat und von oben her kommend, erst mal diese alten Markierungen sichtbar sind. Auf die Frage, ob er das nicht auch der Scalettahütte mitteilen könnte, denn nach solchen Informationen hätten wir dort gefragt, meinte er: „Ja die wissen eigentlich, dass ein neuer Weg markiert wurde…“ Auf meine Frage, warum die Info nicht ans Tourenportal weitergegeben wurde, meinte er: „Wir lassen jetzt erst mal ein paar Leute durchlaufen und schauen was passiert.“

Nun, es hat keinen Wert sich jetzt noch darüber aufzuregen. Jetzt sind wir halt über den alten Weg abgestiegen und haben diese Herausforderung gut gemeistert. In der Hütte treffen wir noch auf eine andere Gruppe die vom Piz Medel abgestiegen ist und sie erzählen uns, dass sie den Gipfelaufstieg trotz 3 Versuchen an verschiedenen Orten abgebrochen hätten. Dann haben wir uns wenigstens diesen Kampf erspart. Wir essen noch Pizza und rechnen aus, dass wir uns hier ca. 1h erholen können, um den Bus in Curaglia zu erwischen. Dass der ärgerlichste Moment der Tour noch vor uns liegt, hätten wir zu diesem Zeitpunkt auch nicht gedacht.

Wir beginnen mit dem Abstieg durch die weite Hochebene und folgen dem im Tourenportal offiziellen Hüttenzustieg. Bei der Alp Sura ziehen wir geradeaus durch die offene, wunderbar blühende Wiese, um an deren Ende bei einer Brücke den Fluss zu überqueren. Zu unserem Ärger fehlt dort die Brücke, die uns über den reissenden Bach bringen sollte. Wir können es kaum fassen, dass auf dem offiziellen Hüttenzustieg, die wichtigste Brücke im Tal fehlt. Wir konsultieren die digitale Karte und stellen fest, dass obwohl der Hüttenzustieg dort eingezeichnet ist, auf der untersten Zoom-Stufe der Karte, tatsächlich die Brücke nicht mehr eingezeichnet ist. Auf den höheren Zoom-Stufen allerdings immer noch. Es kostet uns sicher nochmals 20 min, wieder alles zurückzulaufen, bis zu einer vorhergehenden Brücke. Wir versuchen erst noch, den Bach ohne Brücke zu queren, aber er ist einfach zu breit und zu tief und es wäre ziemlich blöde, jetzt bei einer Flussquerung noch eine Dummheit zu begehen. So begeben wir uns halt flussaufwärts. Natürlich bringt dies unseren Zeitplan einmal mehr durcheinander, und wir beginnen, uns schon mit sarkastischen Sprüchen über weitere unvorhersehbare Probleme bei Laune zu halten.

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Glücklicherweise treffen wir nun einen guten breiten Weg an und wir können mit hohem Marschtempo die verlorene Zeit sukzessive aufholen. Nach knapp 11h unterwegs, treffen wir in Curaglia an der Bushaltestelle ein, mit der Gewissheit, dass wir den Bus erwischen werden.

Es waren echt viele Herausforderungen heute, solche die man auf einer als „Leichte Hochtour“ klassifizierten Tour in diesem Ausmasse nicht erwarten würde. Womöglich wird das in Zukunft öfters mal so sein. Natürlich waren einige der Probleme deshalb, weil Informationen nicht richtig geflossen sind oder fehlerhafte Angaben in Informationsquellen vorhanden waren. Aber die enormen und schnellen Veränderungen, die sich nun im hochalpinen Gelände zeigen, können auch schwierig in Echtzeit in den verschiedenen Informationsquellen aktualisiert werden. Das ist schlicht unmöglich. Umso wichtiger wären eigentlich die Informationen, die direkt von den Hüttenwartinnen zu erhalten sind. Da hatten wir jetzt halt etwas Pech.

Zu Hause melde ich unsere Erkenntnisse dem Tourenportal und hinterlasse auf der Route eine Zustandswarnung mit Bitte, die neue Routenführung mit dem Hüttenwart abzusprechen. Zumindest der Fehler mit der Brücke im Hüttenzustieg, wurde nach nicht einmal 24h bereits korrigiert. Bis zur Veröffentlichung dieses Blogs (drei Monate später) ist leider immer noch die alte Route auf den Piz Medel im Tourenportal zu finden.

Wir haben auf dieser als leicht klassifizierten Tour, trotz einer massiven Abkürzung, das Zeitbudget komplett ausgenutzt und waren stark gefordert, hauptsächlich wegen des schwierigen Geländes im Gletschervorfeld. Wäre der Aufstieg über den Ostgrat nicht so spassig gewesen, dann würde uns dieser Tag als eine ziemlich miserable Tour in Erinnerung bleiben. Nun, nicht alle Tage und Touren können als „Traumhafte Tage“ in das Erfahrungsrepertoire einer Bergsteigerin eingehen. Diese Tour hat uns nun halt gefordert und uns einiges gelehrt.


Ich zumindest werde meine Tourenplanungsdokumentation um ein Kapitel ergänzen, welches heisst: „Rückmeldungen von den Hüttenwarten“ und zwar von ALLEN Hüttenwarten auf der Route.

... und... ein Lob an meine Begleitung: Ihr habt super gekämpft ;-)